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Landart: Ein deutsch-tschechisches Erlebnis

Hilpoltstein – Es ist Ende März. Wir erwarten einen ganz normalen Englischunterricht, als unser Lehrer Herr Matheisl uns vom «deutsch-tschechischen Landart-Projekt» erzählt. Die Freude darüber, dass weder Vokabeln noch Grammatik auf dem Programm standen, war groß und unser Interesse geweckt.

Aber wie sollte das Projekt ablaufen? Und was ist «Landart» eigentlich?
Das Projekt hat drei Phasen. Alle Beteiligten lernen sich zunächst in zwei Online-Treffen kennen und bekommen das Projekt vorgestellt. Danach werden in deutsch-tschechischen Kleingruppen begleitet von einer Landartkünstlerin Kunstwerke erstellt, die bei einem weiteren Treffen bei einer deutsch-tschechischen Online-Konferenz präsentiert werden. Inhalt des Projekts ist der deutsch-tschechische Austausch und das Anfertigen von «Landart», eine Kunstrichtung, die sich auf die Natur beschränkt. Das heißt, dass man aus den von der Natur gegebenen Materialien und der Umgebung ein Kunstwerk schafft.

Die zwei Online-Treffen im Mai über Video-Konferenzen waren ein toller Einstieg, in denen wir die Gruppe aus dem tschechischen Rakovník, die Organisatorin der Challenge, Tina, und die Landart-Künstlerin Lenka Trčková kennenlernten. Mit verschiedenen Spielen und Challenges war das Eis schnell gebrochen, so dass wir voller Vorfreude auf den gemeinsamen Besuch in der Altglashütte in Bärnau hin fieberten.

Bäume anziehen und mit Licht malen
Anfang Juni war es dann soweit. Begleitet von Herrn Matheisl und Frau Lewin kamen wir etwas früher an als unsere tschechische Partnergruppe und durften auch direkt unsere Zimmer beziehen. Am ersten Abend lernten wir die anderen mithilfe von Spielen noch einmal Face to Face kennen. In der Früh ging es nach einem guten Frühstück los mit einigen Spielen zum Aufwärmen, bevor es dann endlich mit dem eigentlichen Thema losging: Landart. Wir gingen in den Wald, teilten uns in kleine Gruppen auf und schafften kleine Kunstprojekte in der Natur. Abends besprachen wir unsere Ergebnisse und ließen uns von den Gitarrenklängen von Tomáš F., einem der tschechischen Schüler, treiben. Am zweiten Tag des Projektes kam nach einem weiteren Tag im Wald ein sehr spannender Punkt des Programms an die Reihe. Mit Lenkas Hilfe schufen wir Werke aus dem Themengebiet der Luminographie, was bedeutet mithilfe von einer zeitversetzt auslösenden Kamera und Licht Kunst zu schaffen. Wir kamen spät zurück, was uns jedoch nicht davon abhielt, eine Nacht unter dem Sternenhimmel zu verbringen. Am letzten Tag vor unserer Heimreise durften wir aus unseren am Vortag gefertigten Kunstwerken im Wald mithilfe des Mediencoachs Felix einen Film drehen. Das Ende der Challenge in Bärnau stellte ein Grillabend mit anschließender Nachtwanderung dar. Am Tag der Abreise ließen wir alles noch einmal Revue passieren, verabschiedeten uns von unseren neu gewonnenen, tschechischen Freunden und verließen dann die Altglashütte Bärnau.

Ein spätes Wiedersehen
Erst am 18. Oktober machten wir uns auf nach Cham, um am Nachtreffen des Landart-Projekts teilzunehmen. Dort angekommen trafen wir auf eine andere deutsch-tschechische Gruppe, welche dasselbe erlebt hatten wie wir, nur woanders und natürlich mit einer anderen Gruppe. Am ersten Abend lernten wir uns kennen, spielten einige Spiele und verschwanden dann müde auf den Zimmern, wobei wir uns es nicht nehmen ließen, uns mit der anderen deutschen Gruppe auszutauschen. Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück schon los mit einem spaßigen Programmpunkt, einer Stadtrallye in gemischten Gruppen. Wir schossen einige Fotos von den Sehenswürdigkeiten der Stadt zusammen mit uns und machten uns dann nach einem Abstecher in einen örtlichen Supermarkt wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Dort angekommen wurde uns nach dem Mittagessen eine große Ankündigung gemacht. Am Abend sollte ein Livestream stattfinden, welcher natürlich zweisprachig über unsere Erlebnisse bei dem Projekt berichten sollte. In Gruppen bereiteten wir alles vor, dekorierten den Raum und schrieben Texte. Der Livestream war ein voller Erfolg und bereitete uns, wie auch den Zuschauern, die das Spektakel live auf YouTube mitverfolgen konnten, große Freude. Zur Feier des Tages wurden wir dann noch in ein Restaurant eingeladen, wo wir nach dem Essen noch eine Weile blieben und feierten, bis wir dann schließlich erschöpft und zufrieden zurück gingen und später dann in unseren Betten lagen. Am Tag der Abreise ließen wir alles noch einmal Revue passieren und verabschiedeten uns von unseren neu gewonnenen, tschechischen und deutschen Freunden, wobei die Tschechen, welche mit uns in der Altglashütte waren, leider nicht dabei sein konnten, da sie schon früher abreisen mussten. Dafür schickten sie uns später noch einen Gruß per WhatsApp, was uns sehr freute. Mittags kamen wir wieder zu Hause an und fanden alle, dass das Projekt «Landart» ein voller Erfolg war und uns allen großen Spaß gemacht hat.

Finja Koneberg, 10d

 

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